Realistische Produktionsumgebung für Schülerinnen und Schüler

11. Juli 2024

Ein Produkt wird mithilfe eines Programms bestellt, produziert, montiert, kontrolliert, verpackt und ausgeliefert. Dieser Kreislauf ist heute gängige Praxis in der Industrie. Doch wie bringt man diesen Kreislauf seinen Schülerinnen und Schülern näher? Wie bereitet man es didaktisch so auf, dass man die Abläufe versteht und als Neuling im Thema testen und ausprobieren kann?

Die Technische Schule Aalen hat unter Federführung von Jens Kinzler sich genau diesen Fragen gestellt und seit September 2023 eine „Smart Production“ aufgebaut. Hierbei wurden verschiedene Fertigungsmaschinen, Messmaschinen und Handarbeitsplätze mit Robotern verkettet, um das fiktive Projekt Koordinatenwürfel herzustellen.

Unter Beisein von Landrat Joachim Bläse, Kreiskämmerer Karl Kurz, vielen beteiligten Lehrern der Technischen Schule Aalen und Vertreter von Hochschule und Industrie war nun am Freitag den 05.07.2024 feierliche Eröffnung. Schulleiter Bernhard Wagner sprach in seiner Rede von einem tollen Ergebnis und einem Meilenstein für die digitale Ausbildung an der Technischen Schule Aalen und auch darüber hinaus. Landrat Bläse hob die tolle Leistung und den unbedingten Willen der Schule hervor, technisch weiter zu kommen und den Produktionsstandort Ostalbkreis mit neuen und gut ausgebildeten Fachkräften zu stärken. Nur so bleibe der Ostalbkreis und sein Nachwuchs zukunftsfähig.

Beim Rundgang durch die neu entwickelte „Smart Production“ durften die sechs Technikerteams ihre eigenen Arbeiten den Interessenten präsentieren. Alle Teams haben über einen Zeitraum von etwa 10 Monaten ihre Technikerarbeiten erstellt und gleichzeitig gemeinsam eine realistische Produktionsumgebung geschaffen. So befasste sich beispielsweise eine Gruppe mit der Vernetzung der verschiedenen Bereiche. Eine andere Gruppe war für die Programmierung des Transportroboters zuständig. Alle Teams haben dabei viele der Inhalte der Technikerschule umgesetzt – technische Umsetzung, Kommunikation, Prozesspläne aufstellen, Angebote einholen, programmieren, digitalisieren und visualisieren.

Zum Abschluss der Veranstaltung kamen noch zwei der beteiligten Firmen zu Wort. Die Firma Deckel Maho Gildemeister (kurz DMG) war unterstützend im Bereich Vernetzung beteiligt und bescheinigte der Technischen Schule einen erstklassigen Stand im Bereich der Ausbildung. Das Unternehmen aus Bielefeld bezeichnete die Schule als Leuchtturm. Auch Christian Kunz von der Mössner KG in Eschach freute sich über das tolle Ergebnis und bedankte sich bereits für die Innovationskraft und den Tatendrang. Er freute sich außerdem, seine Auszubildenden in guten Händen zu wissen.